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1987 begann die Narrenzunft Hirschau e.V. (NZH) unter ihrem Zunftmeister
Stefan Hartmann, der im zivilen Beruf Bauunternehmer ist, mit dem Bau einer ca.
1000 qm großen Lager- und Wagenhalle im Industriegebiet "Rittweg". Das
Grundstück konnte von der Stadt Tübingen in Erbpacht erstanden werden.
Nach der Planie und dem Einschneiden des Schnurgerüstes wurde der ca. 150 qm
große Keller betoniert, der sich durch eine vorhandene Geländesenke angeboten
hatte.
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Fast alle Arbeiten wurden in Eigenleistung durch NZH-Mitglieder ausgeführt,
unterstützt von Stefan Hartmann und der Infrastruktur seiner Firma.
Der harte Kern des Bauteams umfaßte 36 Helfer, die während der Bauzeit über
17.000 Arbeitsstunden leisteten. Davon waren 7 Personen, die jeweils 1000 und
mehr Stunden auf ihrem Konto hatten.
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Von der Firma Beton-Kemmler, die in der Nachbarschaft angesiedelt ist, konnten
Mustersteine erworben werden und Stefan Hartmann ließ seine ganzen Beziehungen
spielen um kostengünstig an Material zu kommen.
Selbst die Stangen für das Baugerüst sind im Wald bei Kilchberg von den
NZH-Leuten eingeschlagen worden.
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Bereits im 2. Jahr der Bauphase, wurden - meist in den Vesperpausen oder beim
Zusammensitzen nach Feierabend - Vorleistungen für eine spätere Nutzung als
Festhalle besprochen und entsprechend umgesetzt. Nachdem diese
"Lagerhallen-Veredelung" dann größere Ausmaße angenommen hatte,
beschloß der Narrenrat Nägel mit Köpfen zu machen und sich sofort und ganz auf
eine Festhalle zu konzentrieren.
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Nach einer kurzen Zwangspause - bis zur Änderung des Baugesuches - wurde
zielstrebig und mit dem Wissen aus 20 Jahren Fasnetsbetrieb funktionsgerechte,
gastronomisch nutzbare Räumlichkeiten gestaltet.
An der Fasnet 1991 sollte die Feuertaufe sein, doch der Krieg gegen den Irak
ließ alle Träume zerplatzen. Fasnet und Karneval wurde in Deutschland
vorschnell abgesagt.
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Inzwischen finden über das Jahr hinweg, neben den Fasnetsveranstaltungen,
auch Hochzeiten, große Geburtstage, Firmenfeste, Ausstellungen, Konzerte,
Tanzveranstaltungen u.a. statt. Die Halle verfügt über eine professionelle
Edelstahlküche und 2 Kühlräume.
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Um die Ansicht und insbesondere die Struktur der Halle zu verbessern, wurden
seit 1992 eine Empore, Spülküche, Duschräume, Lager-, Bar- und Versammlungsräume
neu hin zu gebaut. Die letzte Baumaßnahme (Eingangsbereich) wurde im Juni 2002
fertiggestellt.
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